Die Domaine Weinbach liegt in Kaysersberg im schönen Elsass. Das 1612 von Kapuzinermönchen um den Steingarten des ehemaligen Kapuzinerklosters erbaute Weingut wurde 1898 von den Gebrüdern Faller erworben, die es später an ihren Sohn und Neffen Théo Faller weitergaben. Théo Faller gilt bis heute als Weinvisionär und hat sich zeitlebens unermüdlich für die Qualitätssteigerung und die zunehmende Wertschätzung der unverwechselbaren Lagen und Rebsorten der Elsässer Weine eingesetzt.
Seit seinem frühen Tod im Jahr 1979 leiten seine Frau Colette und ihre Töchter Laurence und Catherine das Weingut. Die drei Damen führten das Weingut mit der gleichen Leidenschaft und dem gleichen hohen Anspruch an die Qualität der Elsässer Weine weiter. Nach dem Tod von Colette und Laurence im Jahr 2016 übernahm Catherine mit ihren Söhnen Eddy und Théo die Leitung des Weinguts.
»MFØ« – einfach ohne alles
Die Abkürzung »MFØ« steht für »Macération Furstentum Ø Intrants«. Der Wein wird biodynamisch ausgebaut, ungeschönt, ungeschwefelt und unfiltriert abgefüllt. Die Grand Cru-Lage Fürstentum liegt in den Gemeinden Kientzheim und Sigolsheim auf 300 bis 400 Metern Höhe und ist nach Süden ausgerichtet. Sie gehört zu den besten Gewürztraminer Lagen mit Mergel-, Kalk- und Sandsteinböden. Der »MFØ« ist eine Cuvée aus 70% Gewürztraminer und 30% Pinot Gris.
Der Mergel sorgt für Kraft und Struktur, Kalk und Sandstein für Frische, Eleganz und Komplexität. Die Trauben für diesen Wein wurden von Hand gelesen und nach 3-wöchiger Maischestandzeit spontan im großen Holzfass vergoren. Danach kam der Wein in den Stahltank, durchlief den biologischen Säureabbau und lagerte auf der Feinhefe.

Besondere Cuvée aus dem Elsass
Der Gewürztraminer dominiert hier nicht nur prozentual die Cuvée mit seinen typischen Aromen von Zimtblüten (Macis), Rosen, Qumquats, Nüssen und leichten Anklängen an Brioche sowie Quittenbrot. Auch Trockenfrüchte und Apfel sind in der Nase und am Gaumen zu finden.
Am Gaumen ist der Wein trocken, mit guter Länge, schöner Würze, gutem Zug und erzeugt einen deutlichen Speichelfluss. Die Maischestandzeit verleiht dem Wein einen höheren Gerbstoffanteil, der auch für mehr Gripp sorgt. Insgesamt spiegelt sich die Nase wieder, die Nüsse kommen nochmals zum Vorschein, diesmal mehr in Richtung grüne Nüsse. Dazu kommt ein Hauch von schwarzem Darjeeling-Tee. Der Wein hat trotz seines Alters eine klare frische Note und besticht auch am Gaumen mit Frische und Kühle.
Tipp: Es empfiehlt sich, den Wein rechtzeitig zu öffnen und eventuell noch zu karaffieren, da der zusätzliche Sauerstoff die Entfaltung des Weines gut unterstützt.

Klar, frisch, würzig – der MFØ als erster Orangewein der Domaine Weinbach ist nicht nur optisch ein eigenständiger Wein, der sich vom üblichen Portfolio des Weingutes absetzt, er setzt auch Geschmacklich interessante Highlights. Für Freunde dieser Weinart in jedem Fall interessant! Aber: Karaffieren nicht vergessen, dann zeigt er seinen Charakter noch deutlicher!

Domaine Weinbach: MFØ 2019
![]() | Gewürztraminer 70% / Pinot Gris 30% |
![]() | Cuvée, weiß 12,5 % Vol. |
![]() | Frankreich, Elsass |
![]() | bis ca. 2030 |
![]() | großes Holzfass und Stahltank |
![]() | ca. 25.-bis 35,- Euro |
Hinweis: Der Wein wurde von uns selbst bezahlt bzw. privat gekauft. Der Beitrag selbst wurde nicht bezahlt oder beauftragt. Weitere Informationen zu unserem Umgang mit Pressekonditionen gibt es hier.