Tofu wird – völlig zu Unrecht – eher als Fleischersatz ohne wirklichen Geschmack bezeichnet. Dabei wird Tofu, insbesondere in der asiatischen Küche, als völlig eigenständiges Lebensmittel auch zusammen mit Fleisch verwendet. Es gibt viele unterschiedliche Sorten Tofu, am bekanntesten ist bei uns die eher festere Variante, die es sowohl vorgewürzt als auch pur im Kühlregal gibt. Außerdem immer beliebter ist Seidentofu, der mit seiner Cremigkeit auch gerne in der veganen Küche oder für Desserts eingesetzt wird. Wir widmen uns aber in diesem Pairing-Artikel dem festen Tofu. Wer mehr über dieses spannende Lebensmittel erfahren möchte, dem legen wir nebenbei auch dieses tolle und vielfach ausgezeichnete Buch von Claudia Zaltenbach ans Herz.
Einfach braten und fertig? Das Geheimnis guter Tofu-Gerichte
Puren Tofu sollte man vor der Zubereitung nicht nur nach gusto marinieren bzw. würzen, man sollte ihn auch unbedingt pressen, um die überschüssige Flüssigkeit herauszubekommen und so ein möglichst crunchiges Ergebnis zu erhalten. Dazu den Tofublock in Küchenkrepp einwickeln, auf einen geeignten Teller legen und mit einem passenden Gegenstand mit ausreichend Gewicht beschweren. Je nach anschließender Würze oder Marinade ergibt sich dann auch die Weinauswahl. Grundsätzlich kann man Tofu von mediterran bis asiatisch-scharf würzen – dem persönlichen Geschmack sind da fast keine Grenzen gesetzt. Ist er gebraten z.B. als Bestandteil einer Bowl mit frischen Zutaten wie Gurke, Radieschen, Avocado oder Frühlingszwiebeln, dann wird die Auswahl des passenden Weines natürlich deutlich anders ausfallen, als beispielsweise bei einem scharf marinierten Tofu, der quasi wie ein Steak gebraten wird.
Wein und Tofu – Vom Weiß- bis Rotwein ist bei Tofu alles möglich
Aufgrund dieser vielfältigen Geschmacksrichtungen geht bei gebratenem Tofu schon sehr viel – von kräftigem, aber nicht zu säurebetontem, trockenen Weißwein (Chardonnay oder Grauburgunder bieten sich an – gerne aber auch mal eine Scheurebe probieren!), bis hin zum kräftigen Rotwein aus Frankreich oder Italien (sehr schön ein Maremma Rosso aus der Toskana, am besten eine Kombi aus Cabernet Sauvignon und Sangiovese). Bei schärferer, vielleicht auch süß-saurer Zubereitung kann man wunderbar auf einen restsüßen Riesling von der Mosel, Saar oder aus der Pfalz zurückgreifen. Unsere persönlichen Lieblinge dazu: ein »Saarburger Rausch Riesling Kabinett« von Forstmeister Geltz Zilliken für die süß-sauer-scharfe Variante oder die »Qvinterra« Scheurebe von Kühling-Gillot für etwas dezentere Würze im Tofu-Gericht.
Viel Spaß beim Ausprobieren und guten Appetit!
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